Die Bestandteile traditioneller Bögen

Alle traditionellen Bögen, egal in welcher Bauweise sie hergestellt wurden, haben grundsätzlich die im Folgenden beschriebenen Bestandteile. Die Abbildung zeigt links einen einteiligen Jagdrecurve (One Piece) (*) und rechts einen Langbogen (*). Fangen wir doch einfach mal in der Mitte an, denn dort befindet sich sowohl bei Recurvebögen als auch bei Langbögen der Griff. Der kann, muss aber nicht, ergonomisch geformt sein. Man spricht dann von einem Revolvergriff. Die meisten Jagdrecurvebögen haben solch eine „Griffmulde“, traditionelle Langbögen meist nicht (es gibt aber auch Langbögen mit Revolvergriff). Englische Langbögen sind in der Mitte oft nur mit Leder, Stoff oder einem anderen Material umwickelt, damit der Bogen rutschsicher gehalten werden kann. Über dem Griff befindet sich bei einem Rechtshandbogen auf der linken

Die Vorbereitung des Schusses – das Set Up des Bogenschützen

Zu Beginn möchte ich hier nochmal die Gewichtsverteilung des Körpers ansprechen. Der Bogenschütze verteilt sein Gewicht mit ungefähr 60 % bis 70 % auf die Fußballen und ungefähr 30 % bis 40 % auf die Fersen. Die Hüften sind parallel zum Ziel ausgerichtet. Die Schultern werden jetzt in Linie zum Ziel gebracht (Stützlinie 1-3). Der Bogenschütze hebt seinen Arm an und verriegelt dabei seine Schulter. Dieses bedeutet, dass der Bogenschütze beim Anheben des Bogens seine Schulter zurücknehmen und nach unten hin positionieren muss. In dieser Position muss der Bogenschütze verharren. Durch die zusätzliche Spannung direkt unter dem Brustkasten wird eine zusätzliche Stabilität erreicht. Die Bauchmuskeln sind leicht angespannt (nicht verkrampfen). Grundbedingung hierfür ist, dass beide Schultern so tief wie möglich

Alle ins Kill (Definition)

Wunsch und Gruß unter Bogenschützen, die auf Tierbildauflagen (*) oder 3D-Ziele (*) schießen. In der Regel sind dies Schützen, die ihre Wettkämpfe draußen im Wald auf einem 3D-Parcours oder einem Feldbogen-Parcours nach dem Reglement der IFAA austragen. „Alle“ bezieht sich auf die zu schießenden Pfeile und „Kill“ bezieht sich auf die Trefferzone beim 3D-Tier bzw. der Tierbildauflage. Bei einem echten Tier sitzt an dieser Stelle das Herz und ein Treffer dort wäre tödlich (würde das Tier „killen“). Mit dem Gruß „Alle ins Kill“ wünscht man seinem Konkurrenten oder Mitschützen, dass er alle Pfeile in das Ziel schießt. Vor dem Start des Turniers wünscht man dies seinen Gruppenmitgliedern. Text & Foto: © Martina Berg (www.bogensportblog.de)  Die mit einem (*) gekennzeichneten Links