Der sogenannte Untergriff (oft auch als „3-Unter“ oder Apatschengriff bezeichnet) ist eine Grifftechnik (häufig auch Ablass-Technik genannt) beim Bogenschießen, die sehr häufig von traditionellen Bogenschützen und Blankbogenschützen genutzt wird. Beim Untergriff greifen 3 Finger (Zeige-, Mittel- und Ringfinger) die Sehne unterhalb des Pfeils. Seltener ist die Variante mit nur 2 Fingern (Zeige- und Mittelfinger). Die Sehne liegt dabei in der Furche hinter dem jeweils ersten Fingerglied. Bei dieser Griffmethode kann besser über den Pfeil visiert werden. Möglich ist diese Methode nur mit Pfeilen, die mit einer Klemmnock ausgestattet sind, da der Pfeil im Auszug nicht gehalten werden kann. Durch eine Änderung des Abstandes der Finger zum Pfeil (sogenanntes Stringwalking) kann die Höhenlage der Treffer beieinflusst werden. Text & Foto: ©
Kategorie: Technik, Training & Tuning
Grifftarten / Grifftechniken / Greiftechnik beim Bogenschießen
Man unterscheidet beim Bogenschießen im Wesentlichen die folgenden Techniken, um die Sehne mit der Zughand zu fassen, zu ziehen und zu lösen: Mediterraner Griff Untergriff (Apatschengriff / 3-Unter) Mongolischer Griff (Daumengriff) Primärer Griff (Kinder-Griff) mittels Release (Lösehilfe) Text: © Martina Berg (www.bogensportblog.de) Martina BergMartina Berg ist Chefin von Bogensport Deutschland. Sie schießt intuitiv mit einem Hybridbogen, ist DFBV-Trainerin und Lippische Meisterin mit dem traditionellen Bogen. Als engagierte Händlerin kennt sie sich auch mit Compound- und Recurvebögen aus. Zusammen mit Bert Mehlhaff schreibt sie Bücher für Bogenschützen.
Mediterraner Griff / Mediterraner Ablass
Der sogenannte mediterrane Griff ist in Europa die am weitesten verbreitete Grifftechnik (häufig auch Ablass-Technik genannt) beim Bogenschießen. Dabei werden Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger verwendet. Von der Zughand (das ist die Hand, die die Sehne zieht) befindet sich der Zeigefinger oberhalb, der Mittelfinger und der Ringfinger unterhalb des Pfeils. Der Nockpunkt befindet sich also zwischen Zeigefinger und Mittelfinger. Die Sehne liegt dabei in der Furche hinter dem jeweils ersten Fingerglied. Wichtig ist dabei, dass der Mittelfinger den Pfeil nicht von unten berührt. Spätestens beim Auszug würde diese Berührung den Pfeil höchstwahrscheinlich von der Pfeilauflage hebeln. Der Pfeil liegt bei diesem Griff gewöhnlich innen am Bogen an, das heißt ein Rechtshandschütze legt den Pfeil an die linke Bogenseite an. Und ein