Das Tillern eines Recurvebogens

Vor dem Tillern sollte die Grundeinstellung des Recurvebogens hergestellt sein. Dieses bedeutet, dass folgende Faktoren überprüft und eingestellt sind: Sitzen die Wurfarme richtig im Mittelteil? Der obere Wurfarm in der oberen Wurfarmtasche und der untere Wurfarm in der Unteren? Wurfarme sind unterschiedlich gearbeitet, d.h. der untere Wurfarm ist vom Zuggewicht her stärker. Sind die Wurfarme gerade? Sind die Wurfarme verwunden? Ist die Pfeilauflage korrekt angebracht? Sitzt der Button korrekt und ist der Pfeil richtig angelehnt? Stimmt der Buttondruck? Stimmt die Standhöhe des Bogens? Ist das Visier mittig und der Visierschlitten parallel zur Sehne? Ist die Mittenwicklung korrekt? Ist die Nockpunktüberhöhung korrekt? Wenn diese Dinge im Vorfeld alle abgeklärt sind, können wir zum Tillern eines Bogens übergehen. Grundvoraussetzung ist ein gefestigter

Der Berger-Test: Grund- und Feinabstimmung des Buttons an einem Recurvebogen

Wie schon im Artikel über den Button und dessen Funktionsweise ausgeführt, wirken starke Kräfte auf den Pfeil und den Button ein. Um nun diese Kräfte (Beschleunigungs- und Biegekräfte) zu kompensieren und auf ein Mindestmaß zu reduzieren, nutzt man zur Einstellung des Buttons den sogenannten Berger-Test. Voraussetzungen für den Berger-Test: verstellbarer Button durchgeführter Blankschafttest verstellbare Pfeilauflage sicherer und gefestigter Schießstil mindestens 6 gerade und identische Pfeile Zeit und Ruhe Vorbereitungen: Ob in der Halle oder auf dem Außengelände klebt man auf den Pfeilfang (Zielscheibe) mit einem Krepp- oder Malerband, angefangen im oberen Drittel der Scheibe, eine T-Markierung auf. Das Kreuz der T-Markierung sollte ungefähr 30 bis 35 cm von der Oberkante der Scheibe angebracht sein. Das Kreuz stellt den Zielpunkt (Zielfenster)

Der Anker beim Schießen mit dem Recurve-Bogen

Der Nase–Kinn–Anker Der Bogenschütze hat seine körperliche Ausrichtung (den set up) korrekt ausgeführt und zieht die Sehne nun bis hin in den Vollauszug. Die Zughand wird jetzt so gleichmäßig nach hinten gezogen, dass diese einen direkten Weg zum Nasen–Kinn–Anker findet. Hierbei legt der Bogenschütze seinen Zeigefinger direkt unter den Kieferknochen des Kopfes und legt seine Zughand eng an den Hals. Die Sehne liegt nun in der Mitte des Kinns und die Nasenspitze wird auf der Sehne positioniert. In diesem Stadium des Bogenschießens möchte ich nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass sich die Positionierung der Finger an der Sehne nicht ändern darf. Der Ellbogen der Zughand sollte genau in Parallelstellung zum Bogenarm stehen. Dieses bietet die Voraussetzung, dass die Vorbereitung zur Abgabe